Eine Bewerbung muss auf den ersten Blick überzeugen. Deshalb sollte auch dein Lebenslauf gut aussehen: Die Unterlagen müssen für sich sprechen und einen guten Eindruck hinterlassen. Mit etwas grafischem und gestalterischem Know-how gelingt es, die vielen notwendigen Informationen im Layout des Lebenslaufs interessant und übersichtlich zusammenzustellen.
Als erstes solltest du entscheiden, welche Informationen für deinen Lebenslauf wirklich wichtig sind. Dafür müssen zunächst alle Daten zusammengetragen werden. So zeigt sich schnell, wie umfangreich das Dokument werden wird, wo noch zusätzliche Hinweise untergebracht werden können oder wo gekürzt werden muss. Die persönlichen Daten sind dabei Pflichtangaben und dienen in der Regel als Ausgangspunkt.
In puncto Aufbau ist beim Lebenslauf das zweispaltige Layout besonders beliebt: Hier stehen die Zeitangaben auf der einen Seite und direkt daneben die dazu passenden Stationen des Werdegangs. So sind alle Daten auf einen Blick zu erkennen. Wichtige Etappen, wie etwa der relevanteste Abschluss oder eine besondere Auszeichnung, können durch eine spezielle Formatierung zusätzlich hervorgehoben werden.
Wenn du bei den einzelnen Stationen deiner bisherigen Karriere noch weitere Informationen unterbringen möchtest, etwa Angaben zu den jeweiligen Verantwortungs- oder Tätigkeitsfeldern, musst du noch etwas mehr Platz einkalkulieren. Die verschiedenen Informationsarten (Jahreszahlen, Angaben zu Ausbildungseinrichtungen oder Unternehmen, Tätigkeiten und Kompetenzen) können dabei unterschiedlich formatiert werden (fett, kursiv, …).
In dem Fall solltest du verwandte Angaben aber einheitlich gestalten und nicht zwischendurch den Stil wechseln. Auf diese Weise entsteht im Optimalfall eine zweite, intuitiv lesbare Struktur im Lebenslauf, die zum leichteren Auffinden relevanter Angaben beiträgt. Achte dabei jedoch unbedingt darauf, dass dein Gestaltungsdrang den Lebenslauf nicht unübersichtlich macht. Wenn der Personaler vor lauter Fettungen, Konturen und Schattierungen kaum die zentralen Informationen finden kann, hast du nichts gewonnen.
Für die visuelle Gestaltung gilt beim Lebenslauf dasselbe wie für den inhaltlichen Aufbau: Die gesamte Bewerbung sollte einem roten Faden folgen. Dies bedeutet, dass auch formal ein einheitliches Konzept verfolgt wird. Dazu sollte eine Vielzahl an verschiedenen Gesichtspunkten berücksichtigt werden:
In manchen Branchen wird Wert darauf gelegt, eine Bewerbung nach DIN 5008 zu erhalten. Dies ist eine Norm, die die genaue Formatierung eines Textes regelt. Vor allem im juristischen Bereich, bei der (öffentlichen) Verwaltung, im Finanzwesen oder im Sekretariat macht es Sinn, sich mit diesen speziellen Regeln auseinanderzusetzen.
Die Richtlinien wurden eingeführt, um geschäftliche Dokumente einheitlich zu gestalten und so für ein wirtschaftlicheres Arbeiten zu sorgen. So sind etwa offizielle Abkürzungen für übliche Floskeln definiert worden. Auch genaue Angaben zur Position des Adressfeldes in einem Brief zählen zu den Regularien der DIN 5008. Bei der Formatierung sind hier ebenfalls bestimmte Standards zu Seitenabständen oder Schriftgrößen einzuhalten. Auf diese Weise können zum Beispiel einheitliche Lebensläufe, Geschäftsbriefe oder Umschläge eingesetzt werden.
Viele dieser Normen sind uns heute in Fleisch und Blut übergegangen und wir bemerken sie höchstens, wenn ein Dokument formal davon abweicht. Um es den Personalern einfach zu machen, ist es also sinnvoll, sich an die üblichen Regeln zu halten.
Als Hilfestellung haben wir eine Layoutvorlage mit den wichtigsten Punkten zur DIN 5008 erstellt.
Wer denkt, dass der gestalterische Spielraum bei einem Lebenslauf ohnehin begrenzt ist, hat nur bedingt recht. Potenziell stehen dem Bewerber beim Layout des Lebenslaufs viele Wege offen. In vielen Fällen ist es jedoch ratsam, auf übliche Strukturen zu setzen. Wenn sich die Personaler zuerst mit einem außergewöhnlichen Aufbau auseinandersetzen müssen, kann dies zum Nachteil werden. Denn das kostet Zeit und die ist bei Personalern meist knapp bemessen. Lesbarkeit und Übersichtlichkeit sollten daher im Zweifel immer höher gewichtet werden als eine ausgefallene, kreative Idee.
Dennoch muss sich beides nicht zwangsläufig ausschließen. Es sind vor allem die Details, die einen kleinen aber feinen Unterschied machen können.
Mut zur Lücke oder besser gesagt zum sogenannten „Weißraum“ lautet deshalb die Devise. Hier ist es sinnvoller, eine Seite mehr zu beanspruchen oder stattdessen etwas zu streichen, das weniger relevant ist.
Sinnvoll kann es beispielsweise sein, die Angaben der Jahreszahlen und Daten in der Spalte rechtsbündig zu setzen. Die dazugehörigen Informationen in der Spalte rechts daneben hingegen linksbündig. So entsteht nur ein kleiner Abstand zwischen den aufgezählten Punkten und es ist einfach erkennbar, was zusammengehört.
Eine Alternative ist die chronologische Aufzählung der bisherigen Karrierestationen – du könntest sie auch nach deinen erworbenen Fähigkeiten sortieren. Dabei werden die einzelnen Punkte in einer einzigen Spalte sinnvoll untereinander aufgelistet. Zwischenüberschriften strukturieren das Ganze und geben wichtige Anhaltspunkte – sowohl inhaltlich als auch visuell. Zu den einzelnen Stationen werden stichpunktartig die wichtigsten Eckdaten, relevante Tätigkeitsfelder oder besondere Fähigkeiten, die damit in Zusammenhang stehen, notiert.
Ein solcher Aufbau bietet zwei Vorteile. Zum einen können auf diesem Wege leicht zusätzliche Informationen untergebracht werden. So lassen sich besondere Qualifikationen, die auch für die Stellenausschreibung relevant sind, besser hervorheben. Zum anderen kann jemand, der Lücken in seinem Lebenslauf hat, sie bei dieser Variante besser verstecken. Der Fokus liegt hier weniger auf dem chronologischen Ablauf der Karriere, sondern auf den individuellen Fähigkeiten und Stärken eines Bewerbers.
Heutzutage bieten die gängigen Textverarbeitungsprogramme einige Möglichkeiten, auch ohne ein Designstudium einen Lebenslauf mit einem ansprechenden Layout zu gestalten. Diese abschließenden Tipps können dabei helfen, das Beste aus deiner Bewerbung herauszuholen:
Wenn dir dieser Artikel gefallen hat, interessieren dich diese Artikel bestimmt auch: